Überragendes Ergebnis für MSVler
von Ines Peters-Försterling
31. Otto-Springer-Gedächtnisschwimmen
Nachwuchs holt 147 Medaillenplätze, zudem schaffen Nils Becker, Robin Wolf, Tim Lindner und Sabrina Försterling die Hessennorm
In der 31. Auflage veranstaltete der Marburger SV im heimischen Sport-und Freizeitbad „AquaMar“ das traditionelle Otto-Springer-Gedächtnisschwimmen. Waren die Meldungen im Vorjahr eher verhalten, durfte sich der Gastgeber in diesem Jahr über 951 Einzel- und Staffelmeldungen aus zwölf Vereinen mit 230 Teilnehmern freuen.
Mit neunundsiebzig Schwimmer/innen stellte der Marburger SV das größte Teilnehmerfeld am Beckenrand, das sich mit 59 Gold-, 48 Silber- und 40 Bronzemedaillen glänzend präsentierte. Trainer Rainer Pohl freute sich am Ende eines langen und vor allem heißen Wettkampftages: „Unser Nachwuchs ist durch die Bank weg hoch motiviert, begeisterungsfähig und zielorientiert, so dass wir heute sehr gute Leistungen abrufen konnten!“ Dafür sprechen sicherlich auch die 158 Bestzeiten der einzelnen Schwimmer, die wie Saskia Ruppersberg (2007) und Elise Finger (2006) bei ihrem ersten Wettkampfstart gleich als Dritte auf dem Siegerpodest landeten. Luisa Grün (2007) aus der Trainingsgruppe von Vicki Estor setzte über 50 m Rücken noch eins drauf und wurde auf Anhieb Erste. Niklas Grün (Jg. 2006) freute sich über eine Silbermedaille im Freistilsprint, zudem wurde er über 25 m Freistil und Brust Dritter. Zwar hat es für Marie Grosse, Noah Mengel, Hannah Vollmar (alle 2007), Emily Barthmann, Jonah Schorm (beide 2006), Luis Kling, Jonas Ruppersberg (beide 2005), Jan-Niklas Vollmar, Marie Maurer (alle 2004), sowie Clara Köhler (2003) nicht auf Anhieb für die Medaillenränge gereicht, dennoch waren sie mit viel Spaß bei der Sache.
Aus den Trainingsgruppen von Lydia und Rainer Pohl haben Elisa Köhling, Emilia Metz, Martha Mengel (alle Jg. 2006), Franka Fellenberg, Jannika Lapp (beide Jg. 2005), Mara Mensing, Amelie Wilhelm (Jg. 2003) und Lina Wagner (Jg. 2002) schon etwas mehr Wettkampfluft geschnuppert. Zwei Silbermedaillen über 25 m und 50 m Freistil sicherte sich Elisa, während Emilia Metz das Feld über 50 m und 100 m Rücken dominierte und Erste wurde. Über 25 m und 50 m Freistil legte sie mit Silber und einer Bronzemedaille nochmals nach. Für Martha Mengel gab es drei Goldmedaillen über 25 m und 50 m Freistil sowie 25 m Rücken. Ebenso räumte Franka Fellenberg über 25 m Freistil und 50 m Rücken Gold ab, über die doppelte Distanz schlug sie jeweils als Dritte im Ziel an. Jannika Lapp belegte den ersten Platz über 25 m Brust. Einen starken Auftritt lieferte Mara Mensing, die sich über 200 m Freistil um fünfzehn Sekunden steigerte und Bronze gewann. Weitere persönliche Rekorde steckte sie über 50 m Freistil (36,41/2.), 100 m Lagen (1:39,51/2.) und 50 m Brust (47,86/3.). Amelie Wilhelm gewann über 200 m Brust eine Bronzemedaille und Lina Wagner, die erstmals über 400 m Freistil an den Start ging, eine Silbermedaille. Über 100 m Freistil setzte sie mit dem Gewinn der Bronzemedaille noch eins drauf.
Einen kompletten Medaillensatz nahm die zehnjährige Helena Dodel mit nach Hause. Ihre ältere Schwester Laura (Jg. 2004) sicherte sich drei Silbermedaillen. Mit einer guten Renneinteilung schaffte Lara Hohn (Jg. 99) über 200 m Brust die Grundlage für ihren Sieg. Qualitäten zeigte sie auf der Kurzdistanz über 50 m Brust und 50 m Freistil, sodass hier Gold und Silber heraussprangen. Im Jahrgang 2003 gingen Anne Arndt, Nora Portig und Mika Schütz an den Start. Während Anne über 50 m Brust zu Gold schwamm, erreichte Nora über 100 m Brust eine Bronzemedaille, ebenso wie Mika über 50 m Freistil. Auf Anhieb gewann Lina Wagner (Jg. 2002) eine Silbermedaille über 400 m Freistil und setzte eine Bronze über 100 m Freistil nach. Vereinskameradin Lea Hame schlug über 50 m Rücken im Ziel als Zweite an, über 200 m Freistil wurde sie Dritte. Mit dem Start über 200 m Brust stand für Lucas Schlag (Jg. 2000) eine Feuertaufe auf der Langdistanz an, die er sehr gut meisterte und mit Silber belohnt wurde.
Mit ihren Schützlingen freute sich Trainerin Vicki Estor, die nach den Rennen stolz ihre Medaillen abholten. Samuel Boland (Jg. 2005) steigerte sich über 25 m Freistil um sieben Sekunden und gewann Silber. Jonah Frantz (Jg. 2005) holte über 25 m Rücken Gold und über 25 m Brust die Silbermedaille. Vereinskamerad Mika Kuhl (Jg. 2005) zeigte seine Stärken über 25 m und 50 m Rücken und wurde mit Silber und Gold belohnt. Louisa Gnau (Jg. 2004) stand im Brustsprint ganz oben auf dem Siegertreppchen, Marc Müller (Jg. 2003) beendete das Rennen als Zweiter. Joshua Mengel (Jg. 2004) veredelte seine Bestmarken über 50 m und 100 m Brust mit zwei Bronzemedaillen, ebenso wie Sebastian Kuske über 50 m Rücken.
Einen durchweg guten Lauf hatten die Schwimmer/innen aus der 1. und 2. Mannschaft von Trainerin Nathalie Richter. Nils Becker (Jg. 2000) setzte über 50 m Freistil in einer Topzeit von 28,16 Sekunden/(2.) ein Ausrufezeichen und unterbot damit spielend die Hessische Norm, ebenso wie im Brustsprint in einer Zeit von 38,07 Sekunden/(2.). Über die doppelte Distanz wäre bei Robin Wolf (Jg. 2001) noch viel mehr drin gewesen. Die Renneinteilung war diesmal nicht optimal, viel zu verhalten ging er sein Rennen an. Dennoch unterbot Robin in 1:29,34 Minuten/(2.) die Norm und wird Anfang Juli in Wetzlar bei den Hessischen an den Start gehen. Mit Sabrina Försterling (Jg. 1997) und Tim Lindner (Jg. 1993) lösten zwei Routiniers Hessentickets. Beide schwammen über 50 m Rücken auf der perfekten Welle, sodass Sabrina in 33,80 Sekunden und Tim in 30,12 Sekunden jeweils als Erste im Ziel anschlugen. Eine weitere Norm unterbot Sabrina im Freistilsprint in 30,13 Sekunden/(1.). Tim schaffte dies über 100 m Rücken in 01:05,61/(1.). Undenkbar knapp lief es für Sarah Oßwald (Jg. 98), die in ihren sechs Rennen wie entfesselt schwamm und über 50 m und 100 m Brust die Quali um 2/- bzw. 4/Hundertstel verpasste. Darüber konnten am Ende auch nicht die fünf Gold- und eine Silbermedaille hinwegtrösten. Fabian Grün (AK35) nutzte den Wettkampf als letzten Formtest für die am kommenden Wochenende in Neu-Isenburg stattfindenden Hessischen Meisterschaften der Masters. Sowohl im Freistilsprint (24,91/1.), als auch über die doppelte Distanz (57,15/1.) war er mit seinen Leistungen durchaus zufrieden und blickt zuversichtlich auf die Hessischen.
Als „Oldie“ war Fabian Grün in der „Wertung 1996 und älter“ grundsätzlich das Maß aller Dinge, so dass sich die jüngeren Jahrgänge wie Frédéric Schwarz, Chris Schleich (beide Jg. 96), Lucas Schremb und Jan Prennig (beide Jg.93/AK20) hinter dem alten Hasen einordnen durften. Jan veredelte drei Bestmarken über 400 m Freistil (4:53,86), 50 m Schmetterling (30,09) und 100 m Freistil (1:04,01) mit Gold und Silber. Lucas Schremb platzierte sich über 50 m Rücken und 50 m Freistil auf Rang Zwei, über 100 m Lagen auf Rang Drei. Bei seinem vorerst letztem Wettkampfauftritt setzte Chris Schleich nochmals Akzente und empfiehlt sich mit zwei persönlichen Bestzeiten über 50 m Brust (38,07) und 100 m Lagen (1:15,37), die mit Gold und Silber veredelt wurden. Des Weiteren holte er zwei dritte Plätze über 50 m Freistil und 50 m Schmetterling. Frédéric Schwarz reihte sich über 50 m Brust hinter seinem Vereinskameraden Chris ein und sicherte sich über 100 m Freistil die Bronzemedaille.
Drei Goldmedaillen gehen auf das Konto von Lucienne Lange (Jg. 96), die sich über 50 m und 100 m Brust, sowie 50 m Freistil steigerte. Trotz Trainingsdefizits biss sich Nina Schremb (Jg. 97) in ihren Rennen beherzt durch, so dass bei ihr drei Silber- und eine Goldmedaille zu Buche schlagen. Fünf Starts – zweimal Gold und dreimal Silber- so die Ausbeute von Zishan Ahmed (Jg. 97), der sich um eine Sekunde über 50 m Brust steigerte. Xenia Herrmann (Jg.98) räumte zwei Gold- und zwei Silbermedaillen ab. Im Jahrgang 2000 ging es für Clara Nessler und Emma Nagel zur Sache. Dreimal stand Clara über 50 m Schmetterling (39,53), 100 m Lagen und 100 m Brust ganz oben auf dem Siegertreppchen, über 50 m Brust musste sie sich hinter Vereinskameradin Emma Nagel auf dem zweiten Platz einreihen. Nach einem perfekten Rennen landete Emma im Freistilsprint auf Rang Drei.
Neben Robin Wolf (Jg. 2001), der nicht nur die Quali für die Hessischen in der Tasche hat, sondern noch jeweils zwei erste, zweite und dritte Plätze belegte, hinterließ Niklas Werner (Jg. 99) einen bleibenden Eindruck. „Er kam, sah und siegte“ - Bei seinen sechs Wettkampfstarts steigerte sich Niklas in allen Rennen, und holte damit fünf Gold- sowie eine Silbermedaille. Nach längerer Wettkampfpause lief der Wiedereinstieg für Vanessa Kapski (Jg. 99) wie am Schnürchen. Sie freute sich über dreimal Gold und zweimal Silber. Teilweise setzte Wladimir Petri (Jg. 2000) die Trainervorgaben gut um, so dass sich die Bilanz mit einer Gold- und drei Bronzemedaillen sehen lassen kann. Im Jahrgang 2002 stellten sich Annika Krusche und Jacob Horn der Konkurrenz. Beide setzten drei neue Bestmarken, Jacob stellte sich der Herausforderung im 400-Meter-Freistil-Rennen und wurde in einer Zeit von 6:17,19 Minuten auf Anhieb Dritter. Annika Krusche sicherte sich neben der Goldmedaille über 50 m Brust, eine Silber über 100 m Lagen (1:31,65) und zwei Bronzemedaillen über 50 m Freistil (35,10) und 100 m Brust (1:37,11).
Im Staffel-Wettbewerb 4x50 m-Freistil mixed offen stellte der Gastgeber in diesem Jahr gleich drei Mannschaften. Während die 1. Mannschaft des MSV in der Besetzung Schleich, Oßwald, Grün und Försterling klar ihrer Favoritenrolle in 1:54,77 Minuten gerecht wurde, lieferten sich die 2. und 3. Mannschaft ein packendes Finish. Letztlich hatte die 3. Mannschaft in 2:05,12 Minuten mit Startschwimmer Nils Becker, gefolgt von Nina Schremb, Lucas Schremb und Schlussschwimmerin Vanessa Kapski die Nase vorn und verwiesen die 2. Mannschaft (Schwarz, Ahmed, Nagel, Nessler) in 2:05,90 Minuten auf den dritten Rang. Im Staffel-Wettbewerb 4x50 m Freistil mixed Jahrgang 2001-2007 wurden die MSVler mit Robin Wolf, Mara Mensing, Jacob Horn und Lea Hame hinter dem starken TSV Kirchhain Zweite.