Peter Böhm tritt erfolgreich zur Titelverteidigung an

von Ines Peters-Försterling

9. Deutsche Kurzbahn-Meisterschaften der Masters in Hannover

Hannover. Zum vierten Mal wurden die Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover ausgetragen. Das nunmehr fertig sanierte Stadionbad erfreute sich an drei Wettkampftagen mit über 1000 Masterssportlern aus 264 Vereinen, die knapp 4000 Einzel- und Staffelmeldungen abgaben, regen Zuspruchs.

Neben der Stamm-Equipe des Marburger Schwimmvereins mit Dr. Peter Böhm (AK 40), Christian Meißner, Fabian Grün und Steffen Dommermuth (alle AK 35), gab Jan Prennig (AK25) bei diesem Großevent auf der Kurzbahn sein Debüt. Wie schon in der Vergangenheit lehnte sich Team-Coach Fabian Grün bei seinen Aussagen in Bezug auf die Erwartungen nicht zu weit aus dem Fenster. „Die Trainingseinheiten liefen in den vergangenen Wochen super, niemand ist krank oder verletzt gewesen! In den Staffelwettbewerben haben wir jeweils den Titel zu verteidigen, allerdings ist die direkte Konkurrenz aus Augsburg eine harte Nuss. Es wird ein Ritt auf der Rasierklinge!“, so Grün.

Tatsächlich spielte sich der Kampf um die Titelverteidigung in der „Altersklasse 120 bis 159 Jahre“ in der 4*50-Meter-Freistil- und Lagenstaffel zwischen dem Marburger SV (155 Jahre) und dem SV Augsburg 1911 (124 Jahre) ab. In der Freistilstaffel blieb es dann auch bis zum Ende messerscharf, wobei sich die um 31 jüngeren Augsburger mit neuem Rekord in 1:36,44 Minuten vor dem Marburger Team in der Besetzung Christian Meißner (24,79), Steffen Dommermuth (24,30), Peter Böhm (23,97) und Fabian Grün (24,12) als Erste durchsetzen. In der Lagenstaffel war der Unterschied wesentlich deutlicher. Mit einem Vorsprung von fünf Sekunden dominierten die Augsburger in 1:45,75 Minuten Marburg, so dass sich diese notgedrungen in 1:50,19 Minuten mit einem weiteren Deutschen Vizemeistertitel anfreunden mussten.

In den Einzelwettbewerben verteidigte Dr. Peter Böhm (AK 40) seine Vorjahrestitel über 50 m (26;30) und 100 m Schmetterling (58,67) deutlich überlegen und bestätigte seine ausgesprochen gute Form. Über 100 m Freistil holte er Bronze und pulverisierte seine eigene Bestmarke aus dem Jahr 2007 mit einer Zeit von 0:55,25 Minuten um mehr als zwei Sekunden. Auf der halben Distanz wurde der Kampf um die Plätze 2 bis 5 im Hundertstelbereich entschieden. Einen Wimpernschlag trennten Böhm in 0:24,78 Minuten (4.) letztlich vom Drittplatzierten Andreas Kornes (24,28) vom SV Augsburg. Das Maß aller Dinge war hier zweifelsohne Stephan Kunzelmann vom SG HT16 Hamburg, der sich mit einer Zeit von 23,21 Sekunden in die deutsche Rekordliste eintrug.

Im letzten Jahr musste sich Christian Meißner (AK 35) auf den Rückenstrecken über 50 (29,12) und 100 Meter (1:01,73) mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Diesmal reichte es jeweils zu Bronze, ebenso wie über 100 m Freistil (53,42). Steffen Dommermuth wurde hinter seinem Vereinskameraden Fünfter, Fabian Grün Neunter. Allerdings trumpfte Dommermuth über 100 m Schmetterling auf und landete in 1:00,63 Minuten auf Rang 3. Hauchdünn waren die Abstände auf der Sprintstrecke. Während Dommermuth in 27,33 Sekunden knapp hinter dem Drittplatzierten Martin Klein vom Bad Homburger SC (27,17) landete, reihte sich Fabian Grün in 27,99 Sekunden als Sechster in das Ranking ein.

Jan Prennig (AK 25) hatte sich für sein Debüt viel vorgenommen und enttäuschte nicht. Zwar reichte es bei seinen fünf Rennen in stark besetzten Teilnehmerfeldern nicht für den Sprung unter die Top10, dennoch verbesserte er seine bisherigen Leistungen teilweise um mehrere Sekunden.

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