MSVler Masters sorgen bei Deutschen für Einzel- und Staffelgold
von Ines Peters-Försterling
Deutsche Kurzbahn-Meisterschaften der Masters 2017 in Bremen
Bremen. Zum dritten Mal war das Sportbad der Universität in Bremen Austragungsort der 8. Deutschen Meisterschaften der Masters im Schwimmen. In der Vergangenheit erfreuten sich die Kurzbahn-Meisterschaften einer immer größer werdenden Beliebtheit unter den Altersklassenschwimmern, die im vergangenen Jahr in Hannover mit 1230 Teilnehmern und mehr als 4000 Meldungen deutlich den möglichen Rahmen sprengte. Dies hatte für die aktuellen Meisterschaften eine Modifikation der Pflichtzeiten zur Folge, bei der der ausrichtende TV Blumental „nur“ noch 1017 Teilnehmern aus 253 Vereinen – davon 17 aus Hessen –, mit 3396 Meldungen am letzten Wochenende begrüßte.
In den Farben des Marburger SV stellten sich Dr. Peter Böhm (AK 40), Steffen Dommermuth, Christian Meißner und Fabian Grün (alle AK 35) im deutschlandweiten Altersklassenvergleich der Konkurrenz. Im Vorfeld sagte Fabian Grün, „die Mannschaft werde es in diesem Jahr „etwas entspannter“ angehen lassen. Die wochenlangen Trainingsvorbereitungen fordern ihren körperlichen Tribut, und das neben dem Job!“ Ziemlich tief gestapelt, denn das die Mannschaft auf den Punkt topfit schwamm, zeigen nicht nur die vier Gold-, eine Silber und zwei Bronzemedaillen.
In den Staffelwettbewerben ließen die MSVler keinen Zweifel an ihrer Favoritenrolle. Über 4x50-Meter-Freistil (AK 120+) verteidigten Startschwimmer Christian Meißner (24,82), Steffen Dommermuth (24,09), Peter Böhm (24,46) und Fabian Grün (24,25) mit einem Vorsprung von drei Sekunden in 1:37,62 Minuten ihren Vorjahressieg vor dem Zweitplatzierten SC Hürth. „Diese Zeit war in diesem Wettkampf die schnellste aller gelisteten Altersklassen“, so Fabian Grün nicht ganz ohne Stolz. Ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich die Vier hingegen mit dem Post SV Leipzig über 4x50-Meter Lagen. Während Christian Meißner (Rücken/28,79) und Steffen Dommermuth (Brust/31,19) auf den ersten hundert Metern minimal zurücklagen, konnten Peter Böhm (Schmetterling/25,93) und Schlussschwimmer Fabian Grün (Freistil/24,29) das Feld von hinten aufräumen. In einer Zeit von 1:50,20 Minuten schlugen sie als Erste im Ziel an und holten die goldene Krone wieder nach Hause, nachdem sie diese im vergangenen Jahr an den Post SV Leipzig verloren. Post SV Leipzig wurde in 1:51,59 Minuten Zweiter.
In den Einzelwettbewerben bot Dr. Peter Böhm (AK 40) der Konkurrenz einmal mehr Paroli. Bei seiner Zeit über 100 m Schmetterling (0:59,09) hätten sich viele jüngere Schwimmer schlichtweg die Zähne ausgebissen. Hierfür gab es verdientes Gold, ebenso wie über die halbe Distanz (26,73). Über 50 m Freistil musste sich Peter Böhm in 0:25,11 Minuten mit neuem persönlichem Rekord knapp hinter dem drei Jahre jüngeren Sven Guske vom Post SV Leipzig (24,22) als Zweiter einordnen.
In der AK 35 schaffte Steffen Dommermuth im Freistilsprint den Hattrick. In 0:24,47 Minuten holte er Bronze und verwies seine Vereinskameraden Fabian Grün (24,67/4.) und Christian Meißner (24,67/5.) auf die Plätze. Einen weiteren dritten Platz erreichte Steffen Dommermuth über 100 m Schmetterling in 1:00,07 Minuten. Über 50 m Schmetterling wurde er Vierter, Fabian Grün in 0:28,19 Minuten Sechster. Mit dem undankbaren vierten Rang musste sich Christian Meißner über 50 m (29,34) und 100 m Rücken (01:02,06) begnügen.