43. Internationales Weihnachtskriterium

von Ines Peters-Försterling

Erfolgreicher Saisonabschluss für Schwimmer des Marburger SV

(hinten stehend v.l. J. Peter, J. Hoffmann, F. Pfeiffer, T. Herrmann, C. Rieß, C. Schleich, N. Richter, L. Faust, L. Bischofsberger, S. Försterling, F. Schwarz, N. Becker; vorn v.l. S. Oßwald, L. Schremb, R. Pohl und N. Schremb) Foto: privat
(hinten stehend v.l. J. Peter, J. Hoffmann, F. Pfeiffer, T. Herrmann, C. Rieß, C. Schleich, N. Richter, L. Faust, L. Bischofsberger, S. Försterling, F. Schwarz, N. Becker; vorn v.l. S. Oßwald, L. Schremb, R. Pohl und N. Schremb) Foto: privat

Medaillenregen für Gastgeber des 43. Internationalen Weihnachtskriterium

Marburg. Am Wochenende veranstaltete der Marburger Schwimmverein e.V. das 43. Internationale Weihnachtskriterium, welches für die Sportler traditionell den Jahresabschluss bildet. Umso erfreulicher war es dann auch, dass der Einladung ins heimische „AquaMar“ am Trojedamm 182 Schwimmer aus 13 Vereinen folgten, die insgesamt 688-mal an den Start gingen.

Ein regelrechter Medaillenregen prasselte mit 34 Gold-, 30 Silber, und 21 Bronzemedaillen, sowie unzähligen Bestzeiten auf die Schwimmer des Marburger SV nieder. Eine Goldmedaille gab letztlich bei der inoffiziellen Medaillenwertung den Ausschlag, dass der Gastgeber „nur“ auf dem 2. Platz hinter Wfr. Fechenheim, gefolgt vom ASC Göttingen 1846 e.V., landete. Dafür blieb der Wanderpokal für das punktbeste Gesamtergebnis der Veranstaltung wieder in Marburg.

Das sich beim MSV etwas bewegt, kann man an dem großen Teilnehmerfeld von 54 kleinen und großen Schwimmern aus verschiedenen Schwimmgruppen ablesen. Gute Nachwuchsarbeit misst sich nicht nur in Zahlen, sondern auch an der Begeisterung und Freude, mit der die Kinder ins Wasser gehen. Einmal mehr haben sich die Verantwortlichen des MSV dazu entschlossen, dass jeder Wettkampflauf ein Prämienlauf ist. Viele kleine Nachwuchstalente wie Johanna Schleich,  Josephine Havemann, Jonas Wiedmann (alle 2002), Lena Kaiser, Nick Lemmer, Sarah Schäfer, Alena Pleil, Rebecca Bormuth, Joel Schmermund (alle 2001), sowie Verena Pfeffer, Tabea Lemmer, Ann-Kristina Voß, Tobias Bender, Marius Michel, Marvin Pflüger, Lukas Schlag, Lena Rüther, Sebastian Bloh, Nick Weber, Jonathan Schiebl und Emma Nagel (alle 2000) gingen teilweise das erste Mal für den MSV an den Start, und meisterten ihre Aufgabe bravourös.

Schon ein bisschen Wettkampfluft haben hingegen Svenja Dassler (1999), Laura Ried (1998) und Nina Schremb (1997) geschnuppert. Auch wenn es für Svenja über 50 m Freistil und 50 m Rücken nicht ganz für die ersten Plätze reichte, verbesserte sie ihre Bestzeiten um ein Vielfaches. Besser lief es über 50 m Brust, hier bekam sie eine Bronzemedaille. Laura räumte mit drei Bronzemedaillen und vier Bestzeiten über 50 m Rücken, 50 m Freistil und 50 m Brust richtig ab. Auch Nina setzte deutliche Bestmarken über 50 m Rücken, 50 m und 100 m Freistil.

In diesem Jahr legte Trainerin Nathalie Richter einen wahren Triumphzug bei ihrer Arbeit mit den Schwimmern der Leistungsgruppen des MSV hin. Die Chemie zwischen Trainerin und Schwimmern stimmt, so ist es nicht verwunderlich, dass sie ihre Schützlinge  zum Jahresabschluss noch mal zu Topleistungen  motivieren konnte.

Wie von einem anderen Stern schwamm an diesem Wochenende die dreizehnjährige Sabrina Försterling, so die Aussage von Trainerin Nathalie Richter. Sechs Einzelstarts, sechs Goldmedaillen und sechs Bestzeiten,  sowie einmal Mannschaftsgold mit der 8x 50 m Lagenstaffel sind eine fette Ausbeute. Hierbei knackte sie ganz nebenbei über 50 m Freistil in einer Zeit von 0:29,41 Minuten die 0:30er Schallmauer und machte sich selbst das schönste Weihnachtsgeschenk. Vereinskameradin Christina Rieß (1997) setzte stilistisch einwandfrei über 50 m (0:40,48) und 100 m Brust (1:32,26) Zeichen und wurde jeweils in Bestzeit mit Gold belohnt. Über 100 m Lagen (1:26,26) reichte es für den 2., sowie über 50 m Schmetterling (0:41,10) und 100 m Freistil (1:19,20) in Bestzeit für den 3. Platz. Dass Julius Hoffmann (1997) den Anschluss wieder gefunden hat, zeigte er bei seinen sechs Starts, wo er in sechs persönlichen Bestzeiten mit drei Goldmedaillen über 50 m (0:36,54) und 100 m Rücken (1:21,21), sowie 50 m Freistil (0:30,43) ablieferte. In seinem letzten Rennen über 100 m Freistil gelang ihm ein Paukenschlag, indem er seine Bestzeit um 6 Sekunden verbesserte und in grandiosen 1:09,59/3. Minuten im Ziel anschlug.

Die Youngsters Fynn Pfeiffer (1999) und Nils Becker (2000) ziehen ihren Siegeszug fort und trumpfen mit weiteren Bestzeiten auf. Dabei räumte Fynn mit sechs Goldmedaillen ordentlich ab. Neue Bestmarken setzte er über 50 m Rücken (0:40,80), 50 m Freistil (0:34,84), und toppte seine Zeit über 50 m Schmetterling (0:45,69) um 5 Sekunden. Dass Nils Becker gesundheitlich angeschlagen war, kann man bei dem Ergebnis kaum glauben. Vier Bestzeiten mit teils deutlicher Steigerung über 50 m Brust (0:51,63/1.), 200 m (3:13,50/1.) und 50 m Freistil (0:37,70/2.), sowie 50 m Rücken (0:48,96/2.) sind eine tolle Leistung. Auch Sarah Oßwald (1998) überzeugte einmal mehr mit Bestzeiten und signalisiert, dass noch viel Luft nach oben ist. Begeistert war Trainerin Nathalie Richter von Sarahs stilistischer Umsetzung über 50 m (0:44,81/2.) und 100 m Brust (1:37,63/4.).

Mit einem starken Auftritt in Bestzeit über 50 m Brust (0:40,23) und 50 m Schmetterling (0:36,13), wusste Chris Schleich (1996) zu überzeugen und stand ganz oben auf dem Treppchen. Ähnlich gut lief es über 50 m (0:32,19/2.) und 100 m Freistil (1:12,75/3.). Mit zweimal Gold über 100 m Brust (1:30,93) und 50 m Freistil (0:30,82), sowie drei Silbermedaillen (100 m/200 m Freistil/50 m Brust) ist die Medaillenausbeute für Frédéric Schwarz (1996) passabel.

Weiter nach vorn geht der Weg für Lea Faust (1995). Sie sicherte sich in Bestzeit über 50 m Rücken (0:37,63) und 200 m Freistil (2:36,45), sowie 100 m Rücken jeweils Platz zwei. In ihren Rennen über 50 m und 100 m Freistil reichte es für zwei Bronzemedaillen. Die geforderte Dynamik setzte Julia Peter (1995) in ihren Rennen über 50 m Brust (0:44,80/2.), 50 m Schmetterling (0:39,09/4.) und 100 m Freistil (1:16,26/4.) gekonnt um, so dass sie sich über drei neue Bestzeiten freuen konnte.

Ulrich Wiese (1994) unterstrich einmal mehr seine gute Form über 50 m Rücken (0:32,25) mit neuer Bestzeit. Das punktbeste Einzelergebnis im Jahrgang 1994 und jünger, sicherte er sich über 50 m Freistil in 0:27,02 Minuten, wo er seine persönliche Bestzeit nur um einen Hauch verfehlte. Am Ende räumte er zweimal Gold ab. Eine saubere Leistung im Endergebnis, legte mit drei Silbermedaillen Lucas Schremb (1993) ab. Berufsbedingt ist Philipp Stieler (1990) ein eher seltener Trainingsgast, konnte aber an seine Leistungen anknüpfen und sicherte sich fast in Bestzeit über 50 m Freistil den dritten Platz.

Zwei Siege über 100 m und 50 m Freistil mit der punktbesten Einzelleistung im Jahrgang 1993 und älter, sowie einen zweiten Platz über 50 m Schmetterling schlagen bei Rebecca Pohl (1993) zu Buche. Einen kompletten Medaillensatz nahm Jana Bartoschik (1992) mit nach Hause. Trotz Trainingsdefizit hielt sie mit und erreichte über 50 m Rücken die Gold-, 50 m Freistil Silber- und über 50 m Schmetterling die Bronzemedaille. Seit Kurzem trainiert Theresa Herrmann (1992) in der Leistungsgruppe und freute sich über vier persönliche Bestzeiten über 50 m Rücken (0:40,39/2.), 50 m (0:34,19/3.) und 100 m Freistil (1:21,10/3.), sowie 50 m Schmetterling (0:40,54/4.).

Ein großes Lob und einen herzlichen Dank sprechen wir den kleinen und großen Helfern, vor und hinter den Kulissen aus, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.

Veröffentlichungen

  • Oberhessische Presse 19.12.2010

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