"Superman" schwimmt überlegen zu Staffelgold

von Ines Peters-Försterling

39. Frühjahrsmeeting in Gießen

Gelungener Saisonauftakt für Marburger SV 1928 mit 21 persönlichen Bestleistungen und 14 Medaillenplätzen

Unsere "Supermädels"

Gießen. Beim 39. Frühjahrsmeeting ging das närrische Treiben am Karnevalswochenende mit erneutem Wechsel des Austragungsortes in die nächste Runde. Immerhin lockte der ausrichtende Gießener SV an beiden Wettkampftagen 268 Aktive aus 24 Vereinen mit knapp 1100 Einzel- und Staffelmeldungen ins Gießener Westbad auf die 50-Meter-Bahn.

Überaus zufrieden war Trainerin Nathalie Richter mit dem Abschneiden ihrer zehn Schützlinge, die sich in der frühen Saison im Aufbautraining befinden. Nichtsdestotrotz zeigte der ein oder andere Schwimmer, dass das „Ende der Fahnenstange“ noch nicht erreicht ist. 

Allen voran trumpften Emma Nagel und Nils Becker (beide Jg. 2000) mit deutlichen Leistungssteigerungen auf den Brust- und Freistilstrecken auf. Hierbei war Emma über 100 m Freistil zweiundzwanzig Sekunden schneller im Wasser unterwegs und sicherte sich in 01:15,41 Minuten die Silbermedaille. Im Brustsprint bewies sie Stehvermögen und verwies die Konkurrenz mit einem Vorsprung von fünf Sekunden in einer Zeit von 0:44,54 Minuten als Erste auf die Plätze. Auch für Nils Becker schien es auf den Sprint- bzw. 100-Meter-Strecken kein Halten zu geben. Waren es über 100 m Brust schlappe achtzehn Sekunden, die er in 01:28,69 Minuten bewältigte, stoppte die Uhr über 100 m Freistil bei 01:05,42 Minuten dreizehn Sekunden früher. Damit sicherte sich Nils über 100 m Brust den dritten Platz, ebenso wie über die halbe Distanz mit einer Bestmarke von 0:39,81 Minuten. Neben ihren Einzelstarts waren beide maßgeblich am Sieg der 8x50-Meter-Lagen-Faschingsstaffel in der Besetzung Försterling, Ahmed, Oßwald, Becker, Herrmann, Schremb, Nagel und Schlussschwimmer Petri beteiligt. Unter dem Motto „Superman“ lieferten die acht MSVler eine beeindruckende Mannschaftsleistung ab, die im Gegensatz zu den anderen Staffeln durch das aufgerüstete Faschingskostüm im Wesentlichen erschwert wurde. Mit einer halben Bahnlänge Vorsprung war der Sieg dem Marburger SV vor dem TV Dillenburg und dem Gießener SV in 05:20,90 Minuten nicht zu nehmen. 

Eine Auszeit vom Abistress gönnte sich die achtzehn-jährige Sabrina Försterling, die ihre Stärken im Rückensprint voll ausspielte und sich mit persönlicher Bestzeit in 0:34,92 Minuten den dritten Rang sicherte. Ebenso gut lief es im Brustsprint, bei dem Sabrina im Kopf-an-Kopf-Rennen von der Schnelligkeit ihrer Vereinskameradinnen Sarah Oßwald und Xenia Herrmann (beide Jg. 98) profitierte, so dass am Ende für sie Bronze raussprang, gefolgt von Silber über 100 m Freistil. Sarah steigerte sich über 50 m Brust um eine Sekunde auf 0:41,28 Minuten und nahm verdient Silber mit nach Hause. Über 100 m Freistil reichte es für Bronze. Nach einer Durststrecke ist Xenia Herrmann wieder auf dem richtigen Weg und wurde für ihre gute Performance über 50 m Brust mit Bronze belohnt. 

Erstmals auf der Langbahn im Einsatz waren Neuzugang Zishan Ahmed (Jg. 97) und Niklas Werner (Jg. 99). Hierbei überraschte insbesondere Niklas, der auf der Langbahn annähernd an seine Bestleistungen von der Kurzbahn herankam. „Da geht noch viel mehr“, so Trainerin Nathalie Richter nach dem Wettkampf. Neben vier Bestmarken gewann Niklas über 100 m Brust die Bronzemedaille, ebenso wie Zishan über 100 m Rücken. Durchhaltevermögen zeigte der dreizehn-jährige Raik Zeppel, der über 100 m Brust sein Rennen wie am Schnürchen abspulte. Hierfür gab es Bronze. Krankheitsbedingt fehlte Wladimir Petri (Jg. 2000) am Ende die nötige Power, um auf der 50-Meter-Bahn aus dem Vollem zu schöpfen. Versöhnlich zeigte er sich mit seiner Leistungssteigerung über 50 m Brust (43,06/4.) von einer Sekunde. Für „Oldie“ Lucas Schremb (Jg. 93) reichte es an diesem Wochenende nicht ganz für eine Platzierung in den Medaillenrängen, dennoch knüpfte er wie gewohnt an alte Zeiten an. 

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