31. Internationales Jugendschwimmfest in Marburg
von Ines Peters-Försterling
Schwimmer des Marburger SV überraschten beim 31. Marburger Schwimmfest
Schwimmen: Sabrina Försterling und Jan-Friedrich Kuhlmann sichern sich weitere Normzeiten für die Hessischen Meisterschaften
Marburg. Eine stimmungsvolle Kulisse begleitete das von Veranstalter VfL 1860 Marburg im heimischen AquaMar ausgetragene 31. Marburger Schwimmfest. An beiden Wettkampftagen versprachen die aus 14 Vereinen gemeldeten 250 Teilnehmer mit ihren 1456 Starts spannende Rennen. Abgerundet wurde das große Teilnehmerfeld durch die starke Berliner Mannschaft des SV Berolina. Die 16 Schwimmer des Marburger SV 1928 setzten sich überraschend gut in Szene, so dass sich die Bilanz von 4 Gold-, 15 Silber- und 7 Bronzemedaillen sowie unzähliger persönlicher Bestzeiten sehen lassen kann.
Körperlich noch nicht topfit, kämpfte sich Sabrina Försterling (Jg. 97) bei ihren sieben Starts durchs Becken und zeigte wieder einmal, dass noch Potential nach oben besteht. Dreimal schlug sie über 50 m (34,35) und 200 m Rücken (2:47,78), sowie 100 m Freistil (1:05,95) mit persönlicher Bestzeit im Ziel an. Über 100 m Rücken (1:16,99) knackte sie deutlich die sechste Normzeit für die bevorstehenden Hessischen Meisterschaften. Letztlich musste sich Sabrina fünfmal hinter der starken Annika Berger vom SV Berolina mit dem 2. Platz begnügen, über 100 m Lagen reichte es für eine Bronzemedaille. Gleich dreimal erfüllte „Fritz“ Kuhlmann (Jg. 92) die geforderte Norm über 50 m Rücken (31,33), 50 m (33,78) und 100 m Brust (1:13,46), wo er eine neue Bestmarke setzte. Mit zwei Gold-, sowie zwei Silbermedaillen in der Wertung 1993 und älter, trug er zum gelungen Endergebnis des Marburger SV maßgeblich bei. Undenkbar knapp verpasste Christian Rieß (Jg. 97) die Hessische Norm über 50 m Brust (40,76). Da konnte auch der erreichte 3. Platz nicht versöhnlich stimmen. Über 100 m Brust erkämpfte sie sich eine Silbermedaille.
Der bereits im Triathlon erfolgreiche Frédéric Schwarz (Jg. 96) demonstrierte seine stilistische Weiterentwicklung auf den Freistilstrecken. Mit einer satten Steigerung um 7 Sekunden, setzte er eine neue persönliche Bestmarke bei 5:33,95 Minuten und wurde mit Silber belohnt. Über 50 m (29,76) und 100 m Freistil (1:05,86) schlug er mit persönlicher Bestzeit jeweils als Zweiter und Dritter am Beckenrand an. Auch Vereinskamerad Chris Schleich (Jg. 96) punktete über 50 m Schmetterling und 100 m Freistil mit Bestzeiten. Hier verbesserte er sich um 2 Sekunden auf hervorragende 1:06,62 Minuten. Fast könnte man meinen, dass das tiefe Tal von Lea Bischofsberger (Jg. 95) durchschritten ist. Mit Biss und Elan pflügte sie in einwandfreien Rennen durchs Wasser, so dass sie sich am Ende über 200 m Freistil (2:40,40/4.) um 7 Sekunden steigerte. Weitere Bestzeiten erreichte sie über 50 m Freistil (32,85/4.) und 100 m Rücken (1:22,69/2.), wo sie sich über eine Silbermedaille freute. Verletzungsbedingt konnte Julia Peter (Jg. 95) ihre Leistungen nicht abrufen, und musste sich über 50 m Freistil und 50 m Schmetterling jeweils hinter ihrer Vereinskameradin Lea Bischofsberger einordnen.
Knapp war es bei den Wettkämpfen von Sarah Oßwald (Jg. 98), die jeweils über 100 m (1:34,78) und 200 m Brust (3:24,01) mit persönlicher Bestzeit auf dem undankbaren 4. Platz landete. Zwei weitere Bestmarken setzte sie über 50 m Brust (42,78/5.), sowie wieder einmal über 100 m Freistil (1:20,23/7.). Nicht ganz so gut ins Rennen kam Fynn Pfeiffer (Jg. 99), der bei seinen fünf Starts sein bestes Ergebnis mit deutlicher Bestzeit über 100 m Rücken (1:30,70/4.) hatte. Am Ende gewann er eine Gold- und eine Bronzemedaille, wobei er über 100 m Freistil zeitgleich mit seinem Mitstreiter Paul Verstappen (VfL 1860 Marburg) im Kampf um den 3. Platz am Becken anschlug. Pech für Fynn, denn das Zielgericht sah ihn auf dem 4. Platz.
Trotz Beinverletzung kämpfte sich Lucas Schremb (Jg. 93) durchs Wasser. Für den ehrgeizigen Einsatz belohnte er sich mit einer Gold- und drei Silbermedaillen, sowie einer persönlichen Bestzeit über 100 m Schmetterling (1:21,98).
Was die jüngeren Schwimmer des Marburger SV in den letzten Monaten unter Trainerin Nathalie Richter dazugelernt haben, konnte man im Schwimmbecken sehen. Trainingsfleiß und vor allem der Spaß und die Motivation in der Gruppe, zeugen für das Erreichen der Vorgaben von Richter.
Ein Strahlen hatte Vanessa Kapski (Jg. 99) am Ende eines langen Wettkampftages auf den Lippen. Selbst überrascht von ihrem letzten Rennen über 100 m Freistil, konnte sie die Zeit von 1:29,76 Minuten, und damit eine Verbesserung ihrer Zeit um 7 Sekunden, kaum glauben. Eine weitere Bestzeit markierte sie über 50 m Freistil (38,02/7.). Zwar nicht auf den ersten Plätzen zu finden, dafür aber drei deutliche Bestzeiten schlagen bei Svenja Dassler (Jg. 99) über 50 m Rücken (52,37/7.), 50 m (51,26/5.) und 100 m Brust (1:57,86/7.) zu Buche. Stilistische Verbesserungen bei der 11-jährigen Emma Nagel tragen Früchte. Sie freute sich über zwei Bestzeiten bei 50 m Rücken (56,35/11.) und 50 m Brust (51,72/5.). Knapp über seinen Bestzeiten lag Nils Becker (Jg. 2000). Sein bestes Ergebnis hatte er über 50 m Rücken (47,16), hier erreichte er den 4. Platz.
Mit Trainingsfleiß und Ehrgeiz geht’s bei Franz Raabe (Jg. 96) weiter voran. In seinem zweiten Wettkampf punktete er mit einer neuen Bestzeit über 50 m Schmetterling (39,82/6.). Ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte er sich mit seinem Vereinskameraden Alexander Peterburs (Jg. 95) über 100 m Freistil. Deutliche Verbesserungen waren auch bei Alexander zu sehen, der mit dem 2. Platz auf dem Siegertreppchen landete. Bronze mit persönlicher Bestzeit gab es über 50 m Freistil (32,32).
In diesem Jahr starteten für den MSV gleich zwei Mannschaften im Wettkampf 4x50-Meter Freistil mixed offen. Die im Durchschnitt jungen Mannschaften platzierten sich im starken Teilnehmerfeld auf dem 6. (1. Mannschaft: Försterling, Bischofsberger, Schwarz, Schremb) und dem 11. Platz (2. Mannschaft: Schleich, Peter, Kapski, Peterburs).
Veröffentlichungen
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