28. Otto-Springer-Gedächtnisschwimmen

von Ines Peters-Försterling

28. Otto-Springer-Gedächtnisschwimmen steht im Zeichen des Nachwuchses

Foto: Peters-Försterling
Foto: Peters-Försterling

Gastgeber Marburger SV sammelte 86 Medaillen ein – Ulrich Wiese und Fynn Pfeiffer knacken hessische Normzeiten

Marburg. Am Wochenende veranstaltete der Marburger SV 1928 sein traditionelles Otto-Springer-Gedächtnisschwimmen, dass in der 28. Auflage im heimischen Sport –und Freizeitbad „AquaMar“ ausgetragen wurde. Aus 13 Vereinen fanden 177 Aktive den Weg an die Lahn, die sich in 34 ausgeschriebenen Wettkämpfen messen konnten.

Wieder einmal hatte der Marburger SV die Gelegenheit, beim vereinseigenen Wettkampf die intensiven Bemühungen in der Nachwuchsarbeit zu präsentieren. Mit 66 Schwimmern stellte der Gastgeber das größte Aufgebot am Beckenrand, das sich mit 24 Gold-, 31 Silber- und 31 Bronzemedaillen sowie unzähligen Bestzeiten glänzend empfahl.

Um die helfende Hand der Trainerin im Hintergrund wissend, meisterten viele kleine Nachwuchstalente wie die 8-jährigen Ben Nickel, Melina Groth, Rico Achenbach und Christina Jochum sowie Paula Neckar, Benedikt Kayser, Sophie Hermann, Max Schorlemmer, Hanna Brosig, Josephina von Bargen, Johanna Bitzhöfer, Carolin Speckmann (alle Jg. 03), Helena Stockschläeder, Hanna Albrecht, Monique Bosshammer und Philipp Hack (alle Jg. 02) ihren teilweise ersten Wettkampfstart mit Bravour. Begeistert zeigte sich Trainerin Anne Peter von ihren jungen Schützlingen. Deutlich verbessert hat sich Hanna Bonacker (Jg. 03) über 50 m Rücken, 25 m und 50 m Brust, so dass sie verdient einmal ganz oben auf dem Siegertreppchen stand und zweimal eine Silbermedaille gewann. Stilistische Riesensprünge macht Lilith Diehl (Jg. 01), die zum ersten Mal über 100 m Freistil an den Start ging und eine Bronzemedaille gewann. Des Weiteren reichte es über 50 m Rücken für eine Goldmedaille. Ebenfalls gut im Rennen waren die Schützlinge von Trainerin Conny Schindler. Auf Anhieb setzte die erst 8-jährige Lilie Perle über 25 m Freistil und 25 m Brust Bestmarken und wurde mit zweimal Bronze belohnt. Emma Horn (Jg. 04) gewann über 25 m Brust eine Silbermedaille. Trainerin „Vicki“ Estor freute sich mit Taofiq Shukair (Jg. 02), der voller Stolz zwei Goldmedaillen über 25 m Freistil und 25 m Brust sowie einmal Silber über 25 m Schmetterling mit nach Hause nahm.

Kurz vor den Hessischen Meisterschaften/Jahrgangsmeisterschaften in Darmstadt und Rotenburg, kann Trainerin Nathalie bereits auf einen erfolgreichen Saisonverlauf zurückblicken. Dass die Mannschaft eine gewachsene Einheit darstellt, ist nicht zuletzt durch die lautstarken Anfeuerungsrufe beim Wettkampf wahrzunehmen. Gleich zu Beginn der Veranstaltung überzeugte der Marburger SV mit drei Mannschaften im Staffelwettbewerb 4x50 Meter-Freistil (mixed) in der „offenen Wertung“. Am stärksten konnte sich die 1. Mannschaft des MSV in der Besetzung Stieler, Oßwald, Wiese und Försterling knapp auf dem 2. Platz hinter dem bayerischen SV Ottobrunn 1970 behaupten. Die 2. Mannschaft (Rabe, Bischofsberger, Schleich, Faust) und 3. Mannschaft (Peterburs, Pohl, Ritter, Rieß) des MSV landeten auf dem 4. und 5. Platz.

Nach kurzer Auszeit kehrte Ulrich Wiese (Jg. 94) ins Wettkampfbecken zurück. Dass er währenddessen nichts verlernt hat, präsentierte er in einer beeindruckenden Vorstellung in seinen Rennen über 50 m Schmetterling (29,00/1.), 50 m Rücken (32,50/2.), 50 m (26,38/2.) und 100 m Freistil (59,82/2). Neben verdientem Edelmetall unterbot er gleich dreimal die Normzeit für die bevorstehenden Hessischen Meisterschaften in Darmstadt. Ein weiterer Kandidat für die „Hessischen“ der Jüngeren in Rotenburg ist Fynn Pfeiffer (Jg. 99), der über 100 m Freistil (1:14,79/3.) die Zielvorgaben von Trainerin Nathalie Richter Eins-zu-eins umsetzte und damit die erforderliche Normzeit knackte. Fünf persönliche Bestzeiten, dabei über 400 m Freistil mit einer Verbesserung von schlappen 20 Sekunden, wurden mit jeweils Silber- und einer Bronzemedaille belohnt.

Das Maß aller Dinge im Jahrgang 1997 war die stark schwimmende Otterbrunnerin Axelle Cara, die es für Sabrina Försterling und Christina Rieß zu knacken galt. Bei ihren sechs Starts reichte es bei Sabrina über 100 m Lagen und 50 m Schmetterling jeweils für Gold, ansonsten musste sie sich mit dem 2. Platz hinter der Bayerin begnügen. Auch Christina Rieß nahm bei ihren sechs Starts sechsmal Edelmetall mit nach Hause, wobei sie über 50 m und 100 m Brust ganz oben auf dem Siegertreppchen stand. Eigentlich ist Sarah Oßwald (Jg. 98) in der Brustlage in ihrem Element, allerdings überzeugte sie einmal mehr in ihren Rennen über 50/100/200 m Freistil mit deutlichen Zeitverbesserungen. Verdient waren am Ende vier Gold- und eine Bronzemedaille. 

Lea Bischofsberger (Jg. 95) mausert sich zu einer wahren Stilistin in der Rückenlage. Eine Demonstration ihres Könnens durfte man bei ihren Starts über 50 m (36,61) und 100 m Rücken (1:20,99) erleben, bei denen sie mit persönlicher Bestzeit als Dritte am Beckenrand anschlug. Zweimal Edelmetall gehen auf das Konto von Lea Faust (Jg. 95), die nach längerer Wettkampfpause über 400 m Freistil und 50 m Schmetterling einen guten Wiedereinstieg fand. Schnell unterwegs war Philipp Stieler (Jg. 90) bei seinen Starts über 50 m Freistil und 50 m Brust, in denen er eine neue Bestmarke setzte und mit einer Silber- sowie einer Bronzemedaille belohnt wurde.   

Vereinsintern geht es im „Duell“ zwischen Franz Rabe, Chris Schleich und Fabian Ritter (alle Jg. 96) in die nächste Runde. Während Franz über 100 m Brust (1:28,31/1.) mit Bestzeit vor Fabian (1:29,86/2.) am Beckenrand anschlug, dominierte Chris über 100 m Freistil (1:04,63/4.). Eine weitere Goldmedaille erreichte Franz mit neuer Bestmarke über 200 m Freistil (2:27,86). Einen guten Tag hatte Philipp de Mooy (Jg. 96), der Bronze über 100 m Brust gewann. Trainingsdefizite machten sich bei Alexander Peterburs (Jg. 95) bemerkbar, der in seinen Wettkämpfen über 50 m/100m Freistil sowie 50 m Schmetterling (37,15/5.) hinter seinen Möglichkeiten blieb.

Seit Kurzem trainieren der 10-jährige Jacob Horn und Robin Wolf (Jg. 01) in der 2. Mannschaft des Marburger SV. Die Formkurve geht bei Beiden steil nach oben, so dass sich Jacob bei seinen vier Starts über 50/100m Freistil und 50/100 m Brust über eine Gold- sowie drei Bronzemedaillen freute. Robin überzeugte mit vier persönlichen Bestzeiten über 50/100 m Brust und 50/100 m Freistil, wo am Ende noch zwei Bronzemedaillen heraussprangen. Ebenfalls schnell unterwegs war Lena Kaiser (Jg. 01), die an ihre letzten Erfolge mit einer Gold- und einer Silbermedaille sowie zwei deutlichen Zeitverbesserungen über 50 m Brust (46,89) und Freistil (47,60//.) anknüpfte.

Als kleinen „Kampfkeks“ bezeichnet Trainerin Nathalie Richter liebevoll ihren Schützling Clara Nessler (2000), die durch ihren Elan und kämpferischen Einsatz besticht. Sechs Rennen, vier persönliche Bestzeiten und eine Bronzemedaille über 50 m Brust in einwandfreien Rennen schlagen bei ihr zu Buche. Hoch motiviert geht auch Vanessa Kapski (Jg. 99) an den Start. Ihr Trainingsfleiß zahlt sich aus, so dass sich das Ergebnis von zwei Silbermedaillen über 50 m/100 m Rücken (1:38,79) mit Bestzeit sowie drei Bronzemedaillen über 50/100/200 m Freistil mehr als sehen lassen kann. Vereinskameradin Svenja Dassler (Jg. 99) war ebenfalls schnell im Wasser unterwegs und wurde über 50 m Brust (49,56) mit Gold belohnt. Beherzt setzte Xenia Herrmann (Jg. 98) kleine Ziele im Wettkampfbecken um, so dass sie sich über 50/100 m Brust (1:40,06) und 50 m Freistil (40,93) über drei neue Bestmarken, eine Silber sowie drei Bronzemedaillen freuen durfte.

Der Marburger SV 1928 bedankt sich bei den vielen kleinen und großen Helfern, vor und hinter den Kulissen sowie bei den Eltern, die „im Einsatz“ am Beckenrand für ihre Kinder einfach da waren. Ohne Sie bzw. euch wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich!

Veröffentlichungen

  • Oberhessische Presse 01.06.2012

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