16. Einladungsschwimmfest Eisenach

von Ines Peters-Försterling

Schwimmer vom Marburger SV 1928 räumen in Eisenach ab

Schwimmen: 56 Medaillenplätze und 25 persönliche Rekorde für Marburger Schwimmer

hi.: S. Oßwald, S. Försterling, F. Will, F. Ritter, T. Lindner, L. Bischofsberger, C. Schleich, F. Rabe, L. Faust – Mi.: N. Becker, F. Pfeiffer, N. Richter, P. – vo.: T. u. X. Herrmann, F. Schwarz, J. Bartoschik (hinten S. Becker) Foto: N. Richter
hi.: S. Oßwald, S. Försterling, F. Will, F. Ritter, T. Lindner, L. Bischofsberger, C. Schleich, F. Rabe, L. Faust – Mi.: N. Becker, F. Pfeiffer, N. Richter, P. – vo.: T. u. X. Herrmann, F. Schwarz, J. Bartoschik (hinten S. Becker) Foto: N. Richter

Eisenach. Ein fester Bestandteil im Terminkalender des Marburger Schwimmverein ist der vom Eisenacher SSV (ESSV) veranstaltete Einladungswettkampf im Aquaplex in Eisenach, der bereits zum 15. Mal ausgetragen wurde. Sieben Vereine mit 141 Teilnehmern gingen im Thüringischen an den Start.

In diesem Jahr war eine gewisse Dominanz von den 16 Schwimmern des Marburger SV nicht zu übersehen, die sie mit 56 Medaillen (30 Gold-, 18 Silber- sowie 8 Bronzemedaillen) eindrucksvoll unter Beweis stellten. Trainerin Nathalie Richter zeigte sich mit ihren Schützlingen überaus zufrieden. „Es ist nicht leicht unter einem solchen Leistungsdruck, teilweise gesundheitlich angeschlagen, motiviert und konzentriert das Trainierte im Wettkampf abzurufen. Neben den Medaillen sind einige Schwimmer mit persönlichen Bestleistungen über sich hinausgewachsen!“

Einer davon ist zweifelsohne Frédéric Schwarz (Jg. 96), der nicht zuletzt durch die enorme technische Weiterentwicklung in seinen Rennen über 50 m (28,87/4.) und 100 m Freistil (1:02,37/2.) sowie 200 m Freistil (2:18,47/1.) mit deutlichen Steigerungen seiner Bestzeiten punktete. Nach einjähriger Auszeit kommt Neuzugang Tim Lindner (Jg. 93) langsam wieder in Fahrt. Bei seinen fünf Starts sicherte er sich viermal den 1. Platz, dabei über 100 m Lagen (1:09,13), 50 m Freistil (27,12) und 100 m Rücken (1:05,94) mit neuen Bestmarken.

Wie schon in der Vergangenheit ergaben sich in der Wertung 1996/älter bei den männlichen als auch bei den weiblichen Schwimmern interessante Rollenverteilungen bei den Einzelstarts. Während Franz Rabe über 50 m Brust (39:00) im vereinsinternen Duell Fabian Ritter (beide Jg. 96) und Philipp Stieler (Jg. 90) knapp auf die Plätze verwies, sicherte sich Fabian über 100 m Brust mit  sieben Sekunden Vorsprung klar den 1. Platz. In seiner Lage über 50 m Schmetterling trumpfte „Oldie“ Philipp auf, so dass er verdient Silber vor Franz Rabe und Fabian Ritter (beide 35,73) mit nach Hause nahm. Pech für Fabian, der in persönlicher Bestzeit zeitgleich mit Franz im Ziel anschlug, aber nach Zielrichterentscheid auf den undankbaren 4. Platz gesetzt wurde. Seine gute Form bestätigte er mit deutlichen Zeitverbesserungen über 50 m (29,97/6.) und 100 m Freistil.

Trotz Trainingsdefizits spielte Frederike Will (Jg. 96) ihre Stärken über 50 m/100m und 200 m Freistil klar aus und sicherte sich damit vor ihren Vereinskameradinnen Lea Faust und Lea Bischofsberger (beide 95) jeweils den Gang nach ganz oben aufs Treppchen. Eine weitere Goldmedaille erlangte sie über 50 m Brust. Auch wenn sich Lea Bischofsberger jeweils hinter Mitstreiterin Lea Faust als Zweite bzw. Dritte in der Rangliste einordnen musste, machte sie die geringe Wettkampfvorbereitung durch ihre stilistische Stärke wett. Motivation und Kampfgeist trugen Lea Faust in ihren Rennen über 100 m (1:09,21/2.) /200 m Freistil (2:34,03/2.) sowie 50 m Schmetterling (36,53/1.) und 50 m Rücken (36,53/2.) zu neuen Höchstleistungen übers Wasser. Bei ihren fünf Starts sprangen am Ende 5-mal Edelmetall und vier persönliche Rekorde heraus.

An den „Youngsters“ Fynn Pfeiffer (Jg. 99) und Nils Becker (Jg. 2000) ging bei ihren Rennen kein Weg vorbei. Fynn dominierte das Teilnehmerfeld bei seinen Starts über 50 m Freistil/100 m Freistil/50 m Schmetterling (39,00) sowie 50 m Rücken (37,75), was ihm nicht nur jeweils Gold bescherte, sondern ebenfalls zwei Bestzeiten. Dass sich konzentrierter Einsatz am Ende durchaus auszahlt, diese Erfahrung durfte Nils mit 5-mal Gold und einem neuen Rekord über 200 m Freistil (2:53,12) mit nach Hause nehmen. Routiniert zog die 14-jährige Xenia Herrmann ihr Rennen über 50 m Brust (42,97) durch, nachdem sie unglücklich beim Start vom Startblock abrutschte. Trotz des Patzers verbesserte sie sich um drei Sekunden und sicherte sich damit Silber. Dass sie sich in der Lage gut aufgehoben fühlt, bewies sie ein weiteres Mal über 100 m Brust (1:36,66), wo sie mit persönlicher Bestzeit eine weitere Silbermedaille gewann. Zwei Bronzemedaillen über 100 m Lagen und 50 m Freistil, diese ebenfalls mit neuen Bestmarken, machten die überdurchschnittliche Bilanz für sie komplett. Krankheitsbedingtes Trainingsdefizit standen Sarah Oßwald (Jg. 98) trotz Motivation im Weg. Letztlich konnte sie zu diesem Zeitpunkt mit ihren Leistungen mehr als zufrieden sein. Sie erreichte zwei Goldmedaillen über 50 m Freistil und 100 m Brust sowie Silber über 100 m Freistil und Bronze über 50 m Brust.

War es beim letzten Zusammentreffen die stark schwimmende Annalena Geyer vom Eisenacher SSV, die die 15-jährige Sabrina Försterling auf die Plätze verwies, so konnte Sabrina diesmal den Spieß über 50 m Rücken (34,32) und 100 m Rücken (1:16,63) umdrehen. Sechs Starts, drei Gold- und zwei Silbermedaillen sowie zwei persönliche Rekorde gehen auf Sabrinas Konto. Dem hingegen wollte es bei Christina Rieß (Jg. 97) nicht so Recht in Gang kommen. Immerhin errang sie über 100 m Lagen und 50/100 m Brust zwei Goldmedaillen und eine Silber.

Dass Theresa Herrmann und Jana Bartoschik (beide Jg. 92) nach längerer Wettkampfpause nichts verlernt haben, stellten sie in Eisenach eindrucksvoll unter Beweis. Theresa schaffte über 50 m Schmetterling (2.) und 50 m Freistil (3.) den Sprung aufs Treppchen und lag dabei nur knapp über ihren Bestzeiten von einst. Auch Jana präsentierte sich trotz Rückenbeschwerden motiviert, und landete über 50 m Rücken knapp auf dem 4. Platz.

Einen gelungenen Abschluss setzten die beiden 4x50 m Freistil-Staffeln männlich/weiblich  mit einem 1. und einem 2. Platz.

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