Höhenflug für Marburger Schwimmer beim Nachwuchsschwimmfest

von Ines Peters-Försterling

MSVler sichern sich 115 Medaillenränge und gewinnen ein weiteres Mal Mannschaftspokal

Kirchhain. In der 20. Auflage lud der ausrichtende TSV Kirchhain zum Nachwuchsschwimmfest ins Phönix-Hallenbad nach Kirchhain, bei dem die Jüngsten der insgesamt 185 SportlerInnen im Fokus des Geschehens standen. 11 Vereine gaben 829 Einzel- und Staffelmeldungen ab. Das mit Abstand größte Teilnehmerfeld stellte der Marburger SV. Die 50 Teilnehmer aus den Leistungs- und Nachwuchsgruppen von Nathalie Richter, Lydia und Rainer Pohl, Lucas Schremb und Viktoria Estor zeigten ihr weitreichendes Potential und standen mit 118 persönlichen Bestleistungen 115-Mal (48 Gold-, 33 Silber- und 34 Bronzemedaillen) auf dem Siegerpodest. Des Weiteren holte das Marburger Team mit 849 Punkten uneinholbar den Mannschaftspokal für die punktbeste Mannschaft vor dem VfL 1860 Marburg (524 Pkt.) und dem Giessener SV (482 Pkt.). Dem nicht genug, unterboten Nils Becker, Anna Frank, Lina Wagner, Raik Zeppel, Jacob Horn und Sabrina Försterling weitere Normzeiten für die im Mai stattfindenen Hessischen Jahrgangsmeisterschaften auf der Langbahn in Wetzlar.

Nicht ganz ohne Stolz präsentierte Trainer Lucas Schremb seine Nachwuchsschwimmer Carolin Speckmann (Jg. 2003), Carlota Möller, Raphael Oberwinkler, Daniel Timofeev (alle Jg. 2005), Lilli-Marie Brehm, Charlize Papst (beide Jg. 2006), Janne Elsaßer (Jg. 2008) und Hannah Speckmann, die mit ihren acht Jahren die jüngste Schwimmerin im Marburger Team war. Zweimal Gold – und drei Silbermedaillen räumte Hannah bei ihrem ersten Wettkampf auf Anhieb ab. Auch Janne überzeugte bei ihrem Debüt mit persönlichen Bestleistungen und drei Goldmedaillen über 50/100 m Brust sowie 25 m Rücken. Daniil Timofeev war nicht nur im Freistilsprint mit seiner Zeit von 0:35,90 Minuten schnell im Wasser unterwegs, sondern steckte über 50 m und 100 m Rücken noch zwei Bestmarken, so dass er einen kompletten Medaillensatz mit nach Hause nahm. Vereinskamerad Raphael Oberwinkler landete im Brustsprint auf Rang Zwei, ebenso wie Lilli-Marie Brehm, die zudem Silber im Freistilsprint (0:38,60) und Bronze über 100 m Brust gewann. Carota Möller verbesserte sich über 50 m Rücken, 50 m und 100 m Brust und landete dreimal auf dem dritten Platz. Neun Sekunden schneller stoppten die Uhren bei Carolin Speckmann im Rückensprint, die sich damit über eine Bronzemedaille freute. Zwar reichte es für Charlize Papst nicht ganz für die Medaillenränge, dennoch glänzte sie mit deutlichen Leistungssteigerungen.

Auch in den anderen Nachwuchsgruppen gab es durchweg strahlende Gesichter. Lucy Wedekind (Jg. 2008) stand über über 25 m und 50 m Freistil, sowie 50 m Rücken ganz oben auf dem Siegertreppchen. Vereinskameradin Sarah Winzenburg sicherte sich über 50 m Rücken die Bronzemedaille. Zum zweiten Mal ging Louisa Grün (Jg. 2007) über 100 m Lagen auf die Strecke und schwamm mit einem Vorsprung von acht Sekunden den Sieg souverän ins Ziel. Über 200 m Freistil landete sie auf Rang Zwei. Im Jahrgang 2006 stellten sich Sophia Peter, Elisa Köhling, Mika Scheffler und Niklas Grün der Herausforderung. Allesamt unterboten ihre bisherigen Bestmarken und standen mehrfach auf dem Siegertreppchen. Auch Emilia Yanets und Elena Freitag (beide Jg. 2004) feierten bei ihrem ersten Wettkampf einen Einstand nach Maß. Über 100 m und 200 m Lagen war Emilia unschlagbar und holte jeweils Gold, über 50 m und 100 m Freistil und 50 m Schmetterling reichte es für Silber. Elena Freitag landete über 50 m und 200 m Brust auf Platz Zwei. Über ein wenig mehr Wettkampferfahrung verfügen bereits Sebastian Kuske, Jana Mankel (beide Jg. 2004) und Louis Imhof (Jg. 2004). Allesamt setzten sich in teilweise starken Teilnehmerfeldern gekonnt in Szene. In seinen Rennen verbesserte Sebastian bisherige Bestmarken und holte über 50 m und 200 m Freistil Gold, über 100 m Freistil und 100 m Lagen Silber. Zwei Bronzemedaillen gab es für Jana Mankel über 50 m Rücken und 200 m Freistil. Schnell war Louis Imhof mit seiner Zeit von 0:30,08 Minuten im Freistilsprint, wofür er verdient die Goldmedaille gewann. Über 200 m Freistil und 100 m Lagen reichte es für Silber, über 100 m Freistil wurde er Dritter.

Trainer Rainer Pohl durfte mit dem Abschneiden seiner Schützlinge aus der 3. Mannschaft des MSV durchweg zufrieden sein. Emilia Metz (Jg. 2006), Samuel Boland, Franka Fellenberg (beide Jg. 2005), Paul Martin, Louisa Gnau und Joshua Mengel (alle Jg. 2004) meisterten ihre Wettkämpfe mit Bravour. Einen kompletten Medaillensatz holte Emila Metz über 50 m Rücken (0:47,91/1.), 200 m Lagen (03:56,43/2.) und 100 m Rücken (1:48,83/3.), ebenso wie Paul Martin über 50 m Rücken (0:41,60/1.), 200 m Rücken (03:11,26/2.) und 100 m Freistil (1:21,27/3.). Auf den Bruststrecken (50/100/200 m) war Louisa Gnau unschlagbar und wurde dreimal Erste. Joshua Mengel erreicht im Brustsprint den zweiten Platz und wird über die doppelte Distanz mit neuer Bestmarke (01:44,51) Dritter. Franka Fellenberg war erstmals auf der Langdistanz über 200 m Rücken am Start und landete auf einem guten vierten Rang. Im Rückensprint spielte sie ihre Stärken voll und ganz aus, so dass sie sich über Platz Zwei freute. Als “Einzelkämpfer” schaffte es Samuel Boland diesmal nicht in die Medaillenränge, aber mit der 4x50-Meter-Freistilstaffel mixed (Jg. 2005-2009) glänzte er in der Besetzung Mika Scheffler, Franka Fellenberg und Niklas Grün mit Rang Drei.

 

Sie kam, schwamm und siegte“, so die Kurzzusammenfassung des Wettkampftages von Lina Wagner (Jg. 2002), die in keinem ihrer sieben Rennen einen Zweifel an ihrer Favoritenrolle aufkommen ließ. Mit Leichtigkeit unterbot sie ganz nebenbei im Brustsprint in 0:40,03 Minuten die Norm für die Hessischen, so dass sie nun über diese, sowie über 100 m Brust in Wetzlar startet. Ähnlich gut lief es bei Nils Becker (Jg. 2000), der nach mehreren Anläufen über 100 m Freistil in 0:59,85 Minuten endlich die Eine-Minute-Schallmauer durchbrach und damit auch unter der geforderten Normzeit blieb, ebenso wie in 02:56,57 Minuten über 200 m Brust. Da wurde die erzielte Silber- und Goldmedaille zur Nebensache. Vereinskamerad Wladimir Petri nimmt langsam wieder Fahrt auf. Zwei dritte Plätze über 100 m Lagen und 100 m Freistil schlagen bei ihm zu Buche. Anna Frank (Jg. 2000) ist auf den Freistilstrecken (50/100/200 m) das Maß aller Dinge und bestätigt mit der Normzeit im Sprint ihre gute Form. Ebenfalls auf der perfekten Welle schwammen Raik Zeppel und Jacob Horn (beide Jg. 2002). Raik lieferte auf den Bruststrecken (50/100/200 m) und über 50 m Schmetterling ab, so dass für ihn am Ende einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze heraussprangen. Das i-Tüpfelchen setzte er im Brustsprint mit Erreichen der hessischen Quali. Dem stand Jacob in Nichts nach. Über 100 m Brust blieb er in 01:24,54 Minuten schlappe fünf Sekunden unter der Norm. Last but not least lief es für Sabrina Försterling (Jg. 1997/AK20) im Rückensprint passabel. Auch sie qualifizierte sich mit ihrer Zeit in 0:34,94 Minuten für die Hessischen.

Im Jahrgang 2003 stellten sich Alva Starostzik, Anne Arndt und Mara Mensing der Konkurrenz. Insbesondere Mara übertraf bei Weitem die Erwartungen von Trainerin Nathalie Richter. Bei ihren sieben Starts überzeugte sie in allen Lagen, ob Sprint- oder Langdistanz und toppte ihre bisherigen Bestmarken. Verdient sammelte Mara insgesamt fünf Gold- und zwei Bronzemedaillen ein. Dreimal Gold gab es für Alva Starostzik auf den Rückenstrecken über 50/100 und 200 m Rücken. Zwei dritte Plätze erreichte Anne Arndt über 50 m Brust und 200 m Brust. Lea Marie Hame und Neuzugang Zara Ziegler (beide Jg. 2002) machten auf den Brust- und Freistilstrecken eine gute Figur. Lea unterbot ihre bisherige Marke über 200 m Freistil um satte neun Sekunden auf 02:55,74 und wurde Erste, sowie über 50 m und 100 m Freistil hinter Zara Ziegler Dritte. Zara präsentierte sich auch über 100 m Lagen leistungsstark und gewann auf Anhieb Silber. Robin Wolf (Jg. 2001) holte Gold über 50 m Schmetterling und Bronze über 100 m Freistil.

In der Wertung 2000/älter ging es für Lara Hohn, Zoé Dörr, Niklas Werner (alle Jg. 1999) und „Oldie“ Lucas Schremb (Jg. 1993) zur Sache. Über 100 m und 200 m Brust gehörte der Sieg klar Lara, über 50 m Brust steckte sie ein neue Bestmarke und wurde Dritte. Zweimal Silber über 50 Schmetterling und 100 m Rücken, sowie einmal Bronze über 100 m Lagen gehen auf das Konto von Zoé Dörr. Niklas Werner hatte sein bestes Ergebnis mit einer Silbermedaille im Brustsprint. Lucas Schremb war mit seinen Leistungen am Ende eines langen Wettkampftages zufrieden, lag er über 50 m Schmetterling und 100 m Lagen nur knapp über seinen Bestleistungen.

 

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