Debüt für MSVler bei DMS 2016 „Bezirk West“ geglückt
von Ines Peters-Försterling
Marburg. Der diesjährige Bezirksdurchlauf der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) wurde vom VfL 1860 Marburg im heimischen Sport- und Freizeitbad „AquaMar“ ausgetragen. Fünf Damen- und vier Herrenmannschaften stellten sich dem Bezirksvergleich. Neben den acht männlichen Schwimmern des Marburger SV waren der VfL 1860 Marburg, TSV Kirchhain und der TV Wetzlar III am Start. Die DMS umfasst alle Strecken, die von den Schwimmern jeweils zweimal absolviert werden müssen. Hierbei darf jeder Teilnehmer höchstens viermal zum Einsatz kommen und keine der sechsundzwanzig Strecken doppelt schwimmen. Nur die zwei punktbesten Mannschaften, die aus den Bezirken West, Nord, Mitte und Süd ermittelt werden, steigen in die nächsthöhere Landesliga auf.
Bei der DMS werden Strecken geschwommen, die nicht unbedingt auf dem bevorzugtem Wettkampfprogramm des Marburger SV stehen. Dementsprechend hatte Trainerin Nathalie Richter bei der strategischen Einteilung ihrer Schwimmer keine leichten Entscheidungen zu treffen. Das Endergebnis mit Rang Drei im Bezirksvergleich und siebzehn persönlichen Rekorden zeigt, dass sie goldrichtig lag. Bis zum Ende blieben die Wettkämpfe in der Kopf-an-Kopf-Punkterally um die beste Mannschaftsleistung spannend. Letztlich fehlten den MSVlern mit 7927 Punkten nur 107 Zähler zum Sieg, den die Herrenmannschaft des TSV Kirchhain mit 8034 Punkten, gefolgt vom VfL 1860 Marburg mit 7997 Punkten, nach Hause brachte.
Mit 470 Punkten lieferte der „dienstälteste“ Harry Sedlmayer (Jg. 1978) im Freistilsprint in 26,10 Sekunden die punktbeste Einzelleistung im Marburger Team. Dem in Nichts nach standen Leonard Pohl (Jg. 1990), Jan Prennig, Tim Lindner (beide Jg. 1993) und Nils Becker (Jg. 2000), die jeweils vier Wettkampfstarts absolvierten. Bravourös und in gewohnter Ruhe meisterte Leonard Pohl die für ihn wohl größte Herausforderung über 100/200 m Schmetterling sowie 200/400 m Lagen und steckte vier neue Bestmarken. Mit soliden Leistungen überzeugte Jan Prennig, der erstmals über 200 m Schmetterling ins Wasser ging. Über die halbe Distanz verpasste er seine persönliche Bestzeit nur knapp. Zwar kämpfte Jan über 400 m Freistil und 400 m Lagen, trug aber immerhin mit 1263 Zählern zum Mannschaftsergebnis bei. Dies toppten nur Tim Lindner (1578 Pkt.) und Nils Becker (1355 Pkt.). Nicht nur in der Rückenlage punktete Tim, sondern steckte über 100 m Brust eine neue persönliche Bestzeit. Gleich um mehrere Sekunden steigerte sich Nils Becker über 100 m Brust (1:19,76) sowie über 100 m (1:01,50) und 200 m Freistil (2:22,37). Zishan Ahmed machte über 100 m und 200 m Rücken mit neuen Bestmarken eine gute Figur.
Teilweise Neuland betraten die „Youngster“ Niklas Werner (Jg. 1999), Robin Wolf (Jg. 2001), Raik Zeppel und Jacob Horn (beide 2002) bei der Streckenverteilung. Eine Mammutaufgabe stand für Jacob Horn mit 1500 m Freistil auf dem Programm. Immerhin sechzig Bahnen, die erst mal geschwommen werden mussten. Im Ziel angekommen war Jacob sichtlich erleichtert, es mit Durchhaltevermögen geschafft zu haben. Eine tolle Vorstellung lieferte Raik Zeppel über 200 m Brust in 3:04,41 Minuten ab, knapp eine Sekunde und dreißig Jahre trennten ihn damit vom Erstplatzierten Volker Sonthoff vom VfL 1860 Marburg. Erstmals ging Robin Wolf über 200 m Lagen und 400 m Freistil an den Start. Bei beiden Disziplinen übertraf er die Erwartungen der Trainerin und setzte mit einer Verbesserung von drei Sekunden über 200 m Brust in 3:10,62 Minuten noch eins oben drauf. Vor dem letzten Wettkampf über 100 m Freistil lag der Fokus auf Niklas Werner, der mit seinem Rennen das Zünglein an der Waage war. Zu diesem Zeitpunkt führte der TSV Kirchhain mit zwei Zählern hauchzart vor den MSVlern. Trotz einer überzeugenden Vorstellung von Niklas, reichte es am Ende nicht für den Sieg an die Bezirksspitze.