Anna-Marie Macht gewinnt als Deutsche Meisterin kleinen Mehrkampf
von Ines Peters-Försterling
Deutsche Kurzbahn-Meisterschaften der Masters in Freiburg
Freiburg. Nach 2012 und 2015 fanden die 10. Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften der Masters zum 3. Mal im Breisgau statt. Im Jahr seines 100-jährigen Bestehens zeichnete sich der SSV Freiburg für dieses Großevent verantwortlich, zu dem knapp 1000 Teilnehmer aus 234 Vereinen 3222 Einzel- und 329 Staffelmeldungen abgaben. Die Zahl der Qualifikanten wächst beim Marburger Schwimmverein, so dass an drei Wettkampftagen sieben Aktive im Westbad in Freiburg an den Start gingen.
Mit starken Teilnehmerfeldern nahmen es die „Youngster“ unter den Altersklassenschwimmern Anna-Marie Macht (1994) und Jan Prennig (1993) in der AK 25 auf. Die seit 2017 in den Farben des Marburger SV schwimmende Macht trat im kleinen Mehrkampf an, indem sie alle Sprintstrecken und 100 m Lagen absolvierte. Überaus erfolgreich steckte sie über 50 m Rücken (31,82/5.), Schmetterling (29,94/5.) und Freistil (27,86/4.) neue Bestmarken. Rang Zwei erreichte Macht über 100 m Lagen und dominierte das Teilnehmerfeld auf den Bruststrecken sowohl im Sprint als auch über 100 Meter. Damit war der Grundstein für den Mehrkampfsieg gelegt, den sie mit 4020 Punkten vor Johanna Ahmann vom SC Hardtberg 1968 (3829) gewann. Für Platzierungen unter den Top5 reichte es bei Jan Prennig zwar nicht, dennoch überzeugte er über 200 m Lagen (2:25,63/11.), 200 m Freistil (2:07,12/8.) und 100 m Schmetterling (1:02,36/12.) mit Leistungssteigerungen.
Auch in diesem Jahr richtete sich der Fokus auf die 4*50-Meter Freistil- und Lagenstaffel der Männer, die letztmalig in der Altersklasse 120-159 Jahre in der Besetzung mit Christian Meißner, Steffen Dommermuth (beide AK 35), Peter Böhm und Fabian Grün (beide AK 40) antrat. Im Vorfeld berichtete Fabian Grün, „dass sich die Schwimmer sowohl für die Staffelherausforderungen als auch im Einzelwettkampf grundsätzlich fit fühlten. Kleinere gesundheitliche Einschnitte gäbe es immer, dennoch sei man für den harten Altersklassenvergleich gewappnet!“. Wie hart es im Wettkampf tatsächlich kommen sollte, war da für die älteste Mannschaft in der AK120+ noch nicht absehbar. Obwohl Meißner (23,70), Dommermuth (24,31), Böhm (23,99) und Grün (23,94) über 4*50 m Freistil in 1:36,94 Minuten mit schnellen „fliegenden“ Zeiten ihre Vorjahresbestmarke toppten, wurden sie mit dem 4. Platz durch die Ränge gereicht.
Ähnlich lief es in der 4*50-Meter-Lagen-Staffel, wobei das 4-köpfige Team von der Disqualifikation der SSG Saar Max Ritter profitierte und in 1:49,84 Minuten hinter dem uneinholbaren SV Augsburg 1911 (1:44,71) und der SG Regio Freiburg (1:48,03) mit Rang Drei einen versöhnlichen Abschluss fand.
In den Einzelwettbewerben ließ Peter Böhm (AK 40) als Erster über 100 m (58,70) und über 50 m Schmetterling (26,79) keinen Zweifel an seiner Favoritenrolle. Im Freistilsprint zog Fabian Grün (AK 40) mit einer Zeit von 24,68 Sekunden überraschend an seinem Vereinskameraden vorbei und holte sich die Deutsche Krone. Böhm wurde Dritter (25,07), ebenso wie über die doppelte Distanz. Ungeachtet des Verletzungspechs bei Christian Meißner (AK 35), spulte er seine Rennen in gewohnter Manier ab, so dass er über 100 m Rücken in 01:01,79 Minuten für die Konkurrenz uneinholbar war. Im Rücken- und Freistilsprint wurde er Zweiter, ebenso wie über 100 m Freistil in 53,79 Sekunden. Damit deplatzierte er Steffen Dommermuth, der in 53,88 Sekunden knapp hinter ihm im Ziel anschlug. Zweiter wurde Dommermuth über 50 m Schmetterling.
Der 82-jährige Dr. Ulrich Börngen wollte es in diesem Jahr im deutschlandweitem Vergleich in seiner Altersklasse – AK80 - nochmal wissen und krönte seine Schwimmkarriere mit dem Deutschen Vizemeistertitel über 50 m Rücken in 0:56,79 Minuten.