Ehrungen beim Marburger Schwimmverein – Cicero: „Anerkennung ist der Lohn für Leistung!“

von Ines Peters-Försterling

Stadtallendorf. In den letzten drei Jahren ehrte der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Stadt Marburg erfolgreiche SportlerInnen in einer gemeinsamen Veranstaltung – nun gehen beide Institutionen wieder getrennte Wege. Am vergangenen Freitag fand die Sportlerehrung des Landkreis Marburg-Biedenkopf statt, zu der Landrätin Kirsten Fründt eine Vielzahl von Athleten aus 21 Sportarten in der Herrenwaldhalle begrüßte. Für ihre Leistungen im internationalen Vergleich, sowie auf Bundes- und Landesebene erhielten neun Schwimmer des Marburger SV Medaillen und Urkunden. 

Jan Prennig bekam für seine Teilnahme an den Europameisterschaften der Masters 2018 in Kranj (Slowenien) mit der Goldmedaille die höchste Auszeichnung.

Kleiner Rückblick auf den September 2018: „Es war für mich eine einzigartige Erfahrung! Ich habe insbesondere die familiäre Atmosphäre und das Gemeinschaftsgefühl genossen, ebenso wie die Begeisterung der anfeuernden Zuschauer. Einzig das Wetter hätte beständiger sein dürfen, dass stresste etwas. Mit meinen Leistungen bin ich grundsätzlich zufrieden, wenn auch bei der ein oder anderen Disziplin noch etwas Luft nach oben gewesen wäre!“ – so das Fazit von Jan Prennig (AK 25) nach seinem Debüt im Altersklassenvergleich. 

Gleich am ersten Wettkampftag lieferte Jan Prennig über 200 m Freistil als Elfter mit einer Leistungssteigerung von vier Sekunden in 2:14,20 Minuten einen Einstand nach Maß. Für die im Anschluss gestarteten 100 m Schmetterling reichte die Kraft nicht ganz bis zum Zielanschlag, dennoch lag die Endzeit von 01:06,82 Minuten nur knapp über Prennigs Bestmarke. Weitere Topergebnisse erreichte er als Sechster über 400 m Freistil, wo er seine persönliche Bestzeit in 4:47,66 Minuten um vier Sekunden unterbot. Das Rennen über 200 m Lagen gestaltete sich in der Rücken- und Freistillage etwas „holprig“, wie Prennig berichtete. Allerdings notierte er am Ende auch hier für sich als Zwölfter in 2:33,03 Minuten eine neue Zeit, ebenso wie über 50 Meter Schmetterling in 0:29,24 Minuten. 

Für tolle Augenblicke sorgte unser „Dream-Team“ Dr. Peter Böhm, Steffen Dommermuth, Fabian Grün und Christian Meißner mit der Mannschaft, als auch in den Einzelwettbewerben bei den 9. Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften der Masters 2018 in Hannover – dafür gab es die Silbermedaille. 

… Tatsächlich spielte sich der Kampf um die Titelverteidigung in der „Altersklasse 120 bis 159 Jahre“ in der 4*50-Meter-Freistil- und Lagenstaffel zwischen dem Marburger SV (155 Jahre) und dem SV Augsburg 1911 (124 Jahre) ab. In der Freistilstaffel blieb es dann auch bis zum Ende messerscharf, wobei sich die um 31 jüngeren Augsburger mit neuem Rekord in 1:36,44 Minuten vor dem Marburger Team in der Besetzung Christian Meißner (24,79), Steffen Dommermuth (24,30), Peter Böhm (23,97) und Fabian Grün (24,12) als Erste durchsetzen. In der Lagenstaffel war der Unterschied wesentlich deutlicher. Mit einem Vorsprung von fünf Sekunden dominierten die Augsburger in 1:45,75 Minuten Marburg, so dass sich diese notgedrungen in 1:50,19 Minuten mit einem weiteren Deutschen Vizemeistertitel anfreunden mussten. 

In den Einzelwettbewerben verteidigte Dr. Peter Böhm (AK 40) seine Vorjahrestitel über 50 m (26;30) und 100 m Schmetterling (58,67) deutlich überlegen und bestätigte seine ausgesprochen gute Form. Über 100 m Freistil holte er Bronze und pulverisierte seine eigene Bestmarke aus dem Jahr 2007 mit einer Zeit von 0:55,25 Minuten um mehr als zwei Sekunden. Auf der halben Distanz wurde der Kampf um die Plätze 2 bis 5 im Hundertstelbereich entschieden. Einen Wimpernschlag trennten Böhm in 0:24,78 Minuten (4.) letztlich vom Drittplatzierten Andreas Kornes (24,28) vom SV Augsburg. Das Maß aller Dinge war hier zweifelsohne Stephan Kunzelmann vom SG HT16 Hamburg, der sich mit einer Zeit von 23,21 Sekunden in die deutsche Rekordliste eintrug. 

Im letzten Jahr musste sich Christian Meißner (AK 35) auf den Rückenstrecken über 50 (29,12) und 100 Meter (1:01,73) mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Diesmal reichte es jeweils zu Bronze, ebenso wie über 100 m Freistil (53,42). Steffen Dommermuth trumpfte über 100 m Schmetterling auf und landete in 1:00,63 Minuten auf Rang 3.

Bronze wurde für die Teilnahme an Hessische Meisterschaften mit Top-3-Platzierungen vergeben: 

Fabian Grün (AK 35):

Hessischer Meister Masters über 50 m und 100 m Freistil, 50 m Schmetterling, 50 m Rücken (50-Meter-Bahn)

Hessischer Meister Masters über 400 m Freistil und 100 m Schmetterling (25-Meter-Bahn)

 

Harry Sedlmayr (AK 40):

Hessischer Meister Masters über 50 m Rücken und 50 m Schmetterling (25-Meter-Bahn)

 

Robert Keul (AK 70):

Hessischer Meister Masters über 50 m und 100 m Freistil (50-Meter-Bahn)

Hessischer Meister Masters über 50 m und 100 m Freistil, 50 m Rücken (25-Meter-Bahn)

 

Hans-Joachim Lübeck (AK 75):

Hessischer Meister Masters über 50 m und 100 m Brust (25-Meter-Bahn)

 

Dr. Ulrich Börngen (AK 80):

Hessischer Meister Masters über 50 m Freistil (25-Meter-Bahn)

Zurück